Donnerstag, 17. Januar 2013

"rgtn" postet ... zu:
 
BCA II 1.-9.

Die Gewährer und Überbringer des Bodhi-Gedankens

(1)         ... in gebührender Weise (an-) beten durch Opfern und Spenden:

(2)/(3)   ... die gesamte Natur mit allen ihren hochgelobten Schönheiten "im Geiste ergreifen"
(4)        ... die "Welten der Götter" incl. juwelenbesetzten Wunschbäumen etc.etc.
                 [ ich denke unwilkürlich an die bonbonfarbenen Götterscharen in Thai-Tempeln ]
(5)         ... auch das, was niemandem angehört

(7) Die "Herren, die nur der Wohlfahrt anderer gedenken" mögen das alles von m i r annehmen.
... Die Frage sei erlaubt: Wie kann ich spenden und opfern, was mir nicht gehört? Alles erlebbare ist wohl gemeint damit und ich möchte etwas haben für "meine Spenden" - Das einfache DO UT DES - Prinzip (lat. "ich gebe, damit du gibst". Für meine Spenden möchte ich die Freigiebigkeit "der Herren" (aus-) nutzen, dafür mache ich mich auch zum "Sklaven" (8) oder "I reverently devote myself to your service." -  Ich   b e t t l e   um Akzeptanz.

Bis hierher kann ich nichts erkennen ausser die in Projektionen Gestalt gewordene Sehnsucht nach dem Überpapi / der Übermami, die mir alles abnehmen, wenn ich nur brav bin. Es will das alles nicht so ganz in mein Bild von Buddha passen. - Wieder muss ich anmerken, dass "mein Buddhismus" bruchstückhaft ist, aber nach allem was ich mir angelesen habe, lässt sich nicht so ohne Weiteres schließen, dass Budhha sich als Projektionsfigur hergegeben hätte. Ganz im Gegenteil zu Jesus, oder dem, was aus seiner Geschichte gemacht wurde: ein gigantischer Projektionspalast inclusive Kerkern und Folterkammern aus denen wundersamerweise Blut gepumpt wird, das oben in den Gastsälen als schmackhafter Rotwein ankommt und - naja - die Hostien: ziehmlich geschmacklos eben. Zu den Bauplänen gehört natürlich auch das Konzept, dass die Henkersknechte eigentlich genau betrachtet Heilsbringer sind, deshalb dürfen sie auch im Palast wohnen, wenn auch nicht in den besten Zimmern, aber als Brüder und Schwestern gehören sie dazu.

Ein jeder Götterhimmel und seien es die verschiedenen buddhistischen macht mich skeptisch. Der Buddhismus müsste eigentlich doch ohne diese auskommen und überall und immer zum mutigen Griff ins Leere auffordern, inspirieren, animieren. - Ich freue mich schon auf die Beschäftigung mit Hakuins "Giftigen Kommentaren zum Herz-Sutra". Der hat es sich ja wirklich nicht leicht gemacht. Und ich werde da bestimmt wieder auf die Sündenthematik stoßen, die mir hier solche "Kopf- und Bauchschmerzen" bereitet. - Das "Kopfweh der Geschöpfe", wie es weiter oben im BCA heisst (ach man müsste nochmal 20 sein und Sanskrit Pali Chinesisch und Japanisch studieren! ) ... das Kopfweh der Geschöpfe - wer mag es lindern? - Es dürften ja ohnehin nur die gemeint sein, die Kopfweh haben können, die Menschen, die anscheinend irgendwann mal im Laufe ihrer Entwicklung einen Knoten reingebracht haben, den sie nicht mehr oder nur sehr schwer lösen können. Es sieht auch ganz danach aus, als wäre der nur mehr mit einem beherzten Hieb zu zerschlagen. Dem gegenüber  sollte aber Skepsis walten, also eine skeptische Einstellung zur skeptischen Einstellung; denn, es zu konstatieren, dass der Knoten nur zerschlagen werden könne, kann heissen, dass ich mich nicht zufrieden geben will mit einem langsamen, mühsamen Entwirren.

Viele Geschichten gibt es aus dem Zen, die berichten von dem, der meinte "Mein Gott, jetzt hab ich's" und sich von rüden Roshis oder dem Leben selbst Zurechtweisungen gefallen lassen musste.

Es dürfte auch nicht damit getan sein, sich als Sklave die Eigenverantwortung abnehmen zu lassen, es sei denn, man reiht sich ein bei den "religiösen", die die Bindung brauchen.

Kann überhaupt aus dem Anhaften, dem Anknüpfen, dem Andocken bei Götterbildern etwas werden, das den Namen "Befreiung" und "Erlösung" verdient? - "Being free from fear of mundane existence due to your protection ... " heisst es in der Übersetzung von (9). Die Furcht und Angst der weltlichen Existenz - zweifellos und unabstreitbar gegeben - ... ist es wirklich möglich, diese "hinter sich" zu lassen ... und ist es notwendig, dafür - zu wem oder was auch immer - zu beten?

 

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen